Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Baier, A., Huber, F., Kunz, U., Krahl, M. & Ulrich, J., 2015: Der »Tiefe Brunnen« von Birkenreuth/Ofr. Ein Beispiel für die Problematik der Trinkwasserversorgung auf der fränkischen Karsthochfläche in historischer und heutiger Zeit.
In: Geologische Blätter für Nordost-Bayern, 64: 13-41, 11 Abb., Erlangen
Im Auftrag der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen wurde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege der Tiefe Brunnen der Kaiserburg in Nürnberg untersucht. Darüber hinaus wurde der Brunnenschacht dokumentiert sowie in Kooperation mit dem Geozentrum Nordbayern der FAU Erlangen-Nürnberg geologische Gesteins- und Wasserproben entnommen. Brunnen waren Grundvoraussetzung für die Nutzung von mittelalterlichen Burganlagen. Ohne die ausreichende Versorgung der Bewohner mit Trink- und Brauchwasser war eine Burg ohne praktischen Nutzen. Der gut erhaltene Tiefe Brunnen der Kaiserburg zu Nürnberg stellt ein einzigartiges Dokument der Technikgeschichte und früher Ingenieurbaukunst dar. Durch die (Tauch-)Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse zu seiner Baugeschichte (Vermessung des Brunnenschachts samt Rüstlöcher und Reinigungsnische) gewonnen werden. Die geologischen und hydrologischen Daten werden Rückschlüsse auf die historische Wasserversorgung der Stadt Nürnberg sowie der Burg liefern. Das geologische Profil durch den Tiefen Brunnen gibt Aufschluss über die Schichtenfolge des hier zu Grunde liegenden mittleren Keupers (Trias).
Initiiert wurde das Projekt von Prof. Dr. Hans Fricke vom Max-Planck-Institut.
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