Im Auftrag des WWF haben wir im Verlauf mehrerer Wochen zahlreiche Ausfahrten mit unserem Tauchboot durchgeführt, um Geisternetze in der Ostsee zu finden und zu bergen.

Abgerissene oder weggeworfene Stell- und Schleppnetze stellen für den Lebensraum der Ostsee eine große Gefahr dar, da weiterhin Tiere in den Maschen hängenbleiben und ersticken oder verhungern. Mit einem speziellen Sidescan-Sonar fahren wir große Bereiche in Küstennähe ab und werten die Bilder aus. Verdächtige Strukturen werden dann gezielt angefahren und durch Forschungstaucher untersucht.

Sollte es sich tatsächlich um Netze handeln, werden sie aus dem Sand gezogen und freigelegt, bevor sie dann an Bord gezogen und in großen Packsäcken verstaut werden.

Wie groß die Problematik dieser Geisternetze ist, kann man an der Bilanz eines Bergungstages ablesen: Mit dem Einsatz von Scootern konnten wir Netze über große Distanzen abschwimmen und innerhalb von zwei Stunden über 1.000 Meter Stellnetze an Bord ziehen.

Da solche Netze aus mehreren verschiedenen Kunststoffen bestehen, können sie leider nicht recycelt werden und müssen verbrannt werden. Aber immerhin liegen sie jetzt nicht mehr am Meeresboden.