Im Auftrag des GEOMAR und in Zusammenarbeit mit der Universität Hannover sind wir wieder unterwegs gewesen, um Seegras anzupflanzen. Zuerst haben wir eine geeignete Stelle in der Flensburger Förde gesucht, in der wir dann mehrere Quadrate festlegen und markieren für die neuen Wiesen. Dieses Jahr haben wir auch spezielle Strömungshindernisse getestet, um herauszufinden, ob die kleinen Setzlinge in den ersten Tagen in ruhigerem Wasser besser anwachsen. Innerhalb von zwei Wochen haben wir über 8.000 Pflanzen einer gesunden "Spenderwiese" entnommen und sie neu im Sand verpflanzt.

Die Seegras-Pflanzen aus dem letzten Jahr haben in der Kieler Förde schon eine neue Wiese geformt, daher liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der weiteren Erforschung, warum an bestimmten Stellen entlang der Küste Schleswig-Holsteins eben kein Gras wächst.

Im Rahmen des fortschreitenden Klimawandels ist zudem verstärkt die Eigenschaft des Seegrases, Kohlenstoff für lange Zeiträume zu binden, in den Fokus des öffentlichen Interesses getreten. Die erfolgreiche Ansiedlung von Seegras kann zu einer Steigerung der Kohlenstoffspeicherung in Küstenökosystemen führen und wird als sogenannte naturnahe Klimalösung betrachtet.

Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Seegras-Seite!⁣