Ende März haben wir im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Film- und Fotoaufnahmen von den dortigen prähistorischen Pfahlbauten gemacht. Mittlerweile kennen Archäologen rund 1000 dieser Pfahlbaustationen aus sechs Ländern rund um die Alpen. 2011 wurden 111 davon zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, wovon 18 Fundstellen in Deutschland liegen, 15 in Baden-Württemberg, drei in Bayern. Nirgendwo sonst in Europa kann die Entwicklung vorgeschichtlicher Kulturen, ihrer Technik, Wirtschaft und Umwelt derart detailgenau verfolgt werden wie in den Alpenrandseen. Von der Steinzeit um 5000 v. Chr. bis in die Eisenzeit um 500 v. Chr., also mehr als 4000 Jahre lang, gab es hier Pfahlbauten. In den Pfahlbausiedlungen haben sich vor allem organische Funde aus Holz, Textilien, pflanzlichen Resten und Knochen extrem gut erhalten und liefern den Archäologen und somit uns fantastische Einblicke in die Welt unserer Vorfahren, deren Alltagsleben, Landwirtschaft, Viehzucht und Erfindungen. Bei strahlendem Sonnenschein und optimaler Sicht durch die immer noch imposanten Reste der damaligen Dörfer zu tauchen und zu arbeiten, war eine ganz besondere Freude.
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Oder Ihr besucht eines der zahlreichen Museen, die sich diesem wirklich spannenden Thema angenommen haben.