Die versunkenen Welten vor Deutschlands einziger Hochseeinsel lagen im Mittelpunkt unserer Forschungsarbeiten im Sommer. Helgoland ist schon über der Wasseroberfläche ein Naturparadies, bietet uns als ausgebildeten Forschungstauchern aber besonders im umliegenden Naturschutzgebiet einzigartige Tauchgänge und Einblicke in die bewegende Geschichte der Insel. Das Wetter war am Anfang unseres Aufenthalts auf unserer Seite, wir konnten mit unserem Arbeitsboot AKERA an fünf aufeinanderfolgenden Tagen am U-Boot UC-71 tauchen. Es handelt es sich um das letzte verbleibende U-Boot aus dem ersten Weltkrieg in deutschen Gewässern und ist mittlerweile auf Antrag von Dr. Florian Huber unter Denkmalschutz gestellt worden.
Im weiteren Verlauf haben wir das seit mittlerweile 10 Jahren laufende Algen-Monitoring für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein unter der Leitung von Philipp Schubert und Dr. Rolf Karez weitergeführt. Dabei werden mehrere Tauchtransekte ausgeleint und entlang des Tiefenprofils eine Artenzählung und Flächenabschätzung der vorkommenden Algen durchgeführt, die wichtige Parameter bei der Beurteilung der Wasserqualität darstellen.
Für eine 45-minütige Reportage über unsere Arbeit haben wir in Eigenregie unsere Taucheinsätze dokumentiert. Das Ergebnis sind eindrucksvolle Aufnahmen des versunkenen U-Bootes, von geheimnisvollen Kanonen am Meeresboden und neugierigen Begegnungen mit Deutschlands größten Raubtieren, den Kegelrobben.
Im Dezember 2014 bei ZDFinfo.