Im Auftrag des größten deutschen Energiekonzerns haben wir am und im malerischen Walchensee eine geologisch-hydrologische Untersuchung des Kesselbergstollens durchgeführt. Die schwierige Aufgabe bestand darin, das Tauchboot JAGO vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel in die Verbindungsröhre zwischen Walchensee und Wasserkraftwerk am Kochelsee zu manövrieren.

Der Tunnel an sich hat einen Durchmesser von 4,50 Meter, die Eisenträger am Eingang jedoch nur einen Abstand von zwei Metern voneinander. JAGO hat eine Breite von zwei Metern und zwei Zentimetern... Mit Wagenheber und Holzbalken konnten wir den Einstieg erweitern und JAGO auf die Reise durch den 1.200 Meter langen Tunnel schicken, der von unseren Tauchern schon am frühen Morgen mit einer durchgehenden Längenmarkierung ausgeleint wurde.

Mit Heizhemden, Trockenhandschuhen, Scootern und zusätzlichen Atemgasflaschen konnten wir während des 90 Minuten dauernden Tauchgangs bei vier Grad Celsius noch Proben der merkwürdigen Ausblühungen entnehmen, die sich im Laufe der vergangenen 90 Jahre im Tunnel gebildet haben.

Die Bilder der bisherigen Untersuchungen mit Tauchrobotern zeigten ungenügende Bildqualität und nur einen sehr beschränkten Ausschnitt der Tunnelwandung. Der begutachtende Ingenieur bei diesem Einsatz hatte durch das große Fenster des Tauchbootes einen Rundumblick und konnte sich direkt vor Ort davon überzeugen, dass die Röhre auch nach so langer Zeit immer noch in sehr gutem Zustand ist.

Aufnahmen des Projektes sind auf unserer Film-Seite zu sehen.