Seit Menschengedenken spielen Quellen und Brunnen eine zentrale Rolle für die Menschen. Im Mittelalter musste jede Burg und Festungsanlage einen eigenen Brunnen haben, um im Falle einer Belagerung die Bewohner mit Wasser zu versorgen. Die Nürnberger Burg zählt in ihrem historischen Charakter als Kaiserresidenz zu den geschichtlich bedeutendsten Wehranlagen Europas. Durch ihre Lage auf einem mächtigen Sandsteinplateau hoch über dem Grundwasserspiegel musste sie einen sehr tiefen Brunnen besitzen.

In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, der bayerischen Schlösserverwaltung und der Berufsfeuerwehr Nürnberg mit ihrem hochprofessionellen Team aus Höhenrettern sind wir nun schon zum dritten Mal dem 50 Meter tiefen Schacht auf den Grund gegangen.

Die Einsätze im Brunnen finden in ungefähr sieben Meter Wassertiefe und bei absoluter Dunkelheit statt, denn der beim Graben aufgewirbelte Schlamm reduziert die Sicht nach dem ersten Tauchgang auf Null. Insgesamt haben wir bisher zwei Meter des Bodens ausgehoben und neben Dutzenden verkohlter Holzbalken Mauersteine, Metallbeschläge und Hunderte Münzen ans Tageslicht befördert.

Weitere Bilder der letzten Jahre sind auf unserer Projektseite zu sehen.